„MΟΛΩN ΛABE„
Der offizielle Slogan der IDVTA
Dynamic Ving Tshun
„Kommt und holt sie Euch!“
Einigen von euch ist bestimmt schon einmal der offizielle Slogan der IDVTA: „MΟΛΩN ΛABE“ auf den T-Shirts eures Lehrers aufgefallen. Aber was bedeutet dieser Slogan für die IDVTA und vor allem, was soll er für Dich bedeuten?
Μολὼν λαβέ ist altgriechisch und bedeutet übersetzt:
„Kommt und holt sie euch“.
Ausgesprochen wird es molon lawe oder in Lautschrift [mo´lon la´ve].
Die zwei kleinen Worte MΟΛΩN ΛABE verkörpern zwei Konzepte und existieren nunmehr seit 2500 Jahren. Als eines der bedeutendsten Zitate der Militärgeschichte steht MΟΛΩN ΛABE für das Herz des Kriegers und charakterisiert den unbeugsamen Geist der Menschheit.
Doch von wem stammt das berühmte MΟΛΩN ΛABE?
Was wird damit ausgedrückt?
Fragen über Fragen die wir versuchen werden zu beantworten.
Eine gigantische Armee der Perser erreicht Europa…
Wir befinden uns im antiken Griechenland im Jahre 480 v. Chr. Aus dem fernen Asien erreicht die gigantische Armee der Perser Europa. Der persische König Xerxes I. führt diese gewaltige Streitmacht an, er zieht mit einer Flotte von 900 Schiffen und einem Heer ca. 100.000 – 200.000 Mann gegen die Griechen. Das Militär der Griechen besteht aus insgesamt ca. 300 Schiffen und 30.000 Mann. Der Perserkönig versucht mit seinen riesigen Truppen Griechenland zu erobern und in die Wiege der Zivilisation einzudringen. Bei den Thermopylen findet die berühmte, mehrtägige Schlacht statt.
Die Schlacht bei den Thermopylen war, für den weiteren Verlauf des Krieges von hoher strategischer Bedeutung. Die Griechen waren zahlenmäßig stark unterlegen, so war es klug, den Engpass bei den Thermopylen zu verteidigen. Hier konnten die Perser ihre Überlegenheit nicht ausspielen und die Phalanxtaktik konnte – mangels Flanken – ihre volle Wirkung entfalten.
Die Armee der Griechen…
Die Armee der Griechen umfasste bei Schlacht an den Thermopylen ca. 5.200 Mann, darunter waren 300 Kämpfer aus Sparta unter der Führung von König Leonidas anwesend. Als Xerxes in Anbetracht des ungleichen Verhältnisses von ca. 5.200 zu mehreren Hunderttausenden die Spartaner aufforderte zu kapitulieren und die Waffen zu übergeben, bekam er von König Leonidas die Antwort: MΟΛΩN ΛABE. (Übersetzt: „Kommt und holt sie euch“.)
Der durchschnittlich 15 Meter breite Durchgang des Engpasses bei den Thermopylen maß an den beiden engsten Stellen nur wenige Meter, daher konnten die Perser nur ca. 1000 Soldaten auf einmal in die Schlacht schicken. Die Griechen waren sehr schwer bewaffnet und militärisch exzellent organisiert, so dass sie die Angriffe der Perser ein ums andere mal erfolgreich abwehren konnten.
Erst durch einen Verrat durch einen gewissen Ephialtes (griech. = Albtraum, Verräter) gelang es den Persern die griechischen Linien über das Gebirge zu umgehen, und die griechischen Truppen von zwei Seiten niederzukämpfen.
König Leonidas hatte dieses Manöver vorhergesehen und beauftragte einen Teil seiner Truppen mit der Bewachung des Umgehungspasses. Als diese die Perser herankommen sahen, zogen sie sich in eine nah gelegene Befestigungsanlage zurück. Am dritten Tag erreichten erste Auskundschafter das Lager der Griechen und berichteten Leonidas von der Umgehung. Da ein vollkommener Rückzug die Vernichtung durch die persische Reiterei nach sich ziehen würde, beschloss Leonidas mit seinen 300 Spartanern den Engpass bis zum letzten Mann zu verteidigen, um den Abzug des griechischen Hauptheers zu decken. Weitere Truppen, deren Heimatländer direkt hinter dem Pass lagen und daher unmittelbar der Plünderung der Perser ausgesetzt sein sollten, schlossen sich Leonidas an. Insgesamt sind 300 Spartaner und 700 Thespier und Thebaner geblieben, um den Rückzug zu decken.
Der König kämpfte bis zum letzten Mann…
König Leonidas kämpfte bis zum letzten Mann und ermöglichte, dass sich das Heer der Griechen auf eine neue Verteidigungsstellung zurückzuziehen konnte. Das persische Heer erlitt schwere Verluste und hatte bei der Schlacht an den Thermopylen vor allem moralisch verloren. Die Perser wurden später von den dadurch beflügelten Griechen unter der Führung Spartas trotz zahlenmäßiger Überlegenheit vernichtend besiegt und aus Griechenland vertrieben. Die persische Großmacht konnte sich dicht nach Europa ausdehnen. Die Unabhängigkeit der Griechen blieb jedoch bestehen. Dadurch konnte sich die griechische Kultur weiterentwickeln und so ihre Wirkung auf spätere Kulturen entfalten.
Nach dem Ende der Perserkriege wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an den letzten Kampf des Leonidas und seiner 300 Hopliten aufgestellt. Darauf steht folgender Text in altgriechisch:
Ω ξείν‘, αγγέλλειν Λακεδαιμονίοις ότι τήδε κείμεθα, τοις κείνων ρήμασι πειθόμενοι.
Übersetzt:
„Fremdling, melde daheim Lakedaimons Bürgern: Zur Stelle liegen wir, ihrem Befehl, den Sie uns gaben, getreu.“
Oder in der bekannteren Übersetzung Friedrich Schillers: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl.“
Aber was soll diese Geschichte für Dich bedeuten?
Der Ausspruch „Molon Lave“ hate eine starke symbolische Bedeutung für uns. Das Leben bringt immer wieder Situationen mit sich, in denen Du schwierige Entscheidungen treffen mußt oder Dich einer „anscheinenden“ Übermacht gegenüber siehst. Dabei denken wir an alle Situationen in denen es heißt, sich selbst zu behaupten – sei es in einer Selbstverteidigungssituation, in der Schule, im Berufsleben oder in anderen alltäglichen Momenten.
Hast Du Dich eine Weile mit unserer Kampfkunst auseinandersetzt, wirst Du bald erkennen warum die IDVTA den Slogan „Molon Lave“ gewählt hat.
„Molon Lave“ bedeutet für die Mitglieder der IDVTA:
- Wir geben niemals auf – erscheint der Gegner auch noch so „stark und mächtig“.
- Wir kämpfen taktisch schlau und damit effizienter als unsere Gegner.
- Wir begegnen anderen immer mit Respekt – erscheint derjenige auch noch so „klein“.
- Will der Gegner unsere „Waffen“, muss er sie sich holen.
- Wer uns angreift hat mit maximalem Widerstand zu rechnen – bis zum „letzten Mann“.
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